LGBTQ: So findet man Gleichgesinnte

 

LGBT Fahnenfarbe

LGBT Fahnenfarbe

Wenn man als heterosexueller Single-Mann eine hübsche Frau trifft, dann schießen einem schnell die bekannten Fragen durch den Kopf: Findet sie mich hübsch? Hätte ich eine Chance bei ihr? Ist sie vielleicht schon vergeben? Oftmals ist man dann zu schüchtern um einen Vorstoß zu wagen.

In der LGBTQ-Szene ist das ganze nochmal etwas härter. Die Chance auf jemanden zu treffen, der allgemein Single ist, mag noch einigermaßen hoch sein. Aber nur ein geringer Prozentsatz dieser Personen lässt sich der LGBTQ-Szene zuordnen und stellt damit einen potenieellen Partner dar.

Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie LGBTQ-Personen einen sexuell gleich orientierten Partner (bzw. eine Partnerin) finden können. Besonders im digitalen Zeitalter haben sich die Möglichkeiten deutlich verbessert.

Gay Cruising: Dating auf dem Präsentierteller

Beim Gay Cruising geht es darum, sich an bestimmte Orte zu begeben, die gewissermaßen
als Laufsteg der LGBTQ-Szene gelten. Wer sich hier zu bestimmten Uhrzeiten oder mit
bestimmter Kleidung zeigt, macht deutlich: Ich bin wie ihr und ich bin aktuell nicht vergeben.

Das funkioniert in der heutigen Zeit noch besser als früher, weil die Community z.B. im
Internet vereinbaren kann, wann man sich trifft und welche Erkennungszeichen genutzt
werden. Auf verschiedenen Websites kann man sich zum Gay Cruising verabreden und die
Chancen erhöhen, dass man einen Partner findet, der einem nicht mit den Worten “sorry,
aber ich stehe nicht auf sowas” einen Korb gibt.

Man muss aber natürlich trotzdem dabei bedenken, dass das Gay Cruising keine Garantie
dafür ist, dass man auf jeden Fall ein Date findet. Man muss immer noch als Person
überzeugen. So leicht geht das in der Liebe nicht. Zwar gelten manche Gay Cruising
Locations als Treffpunkt für Personen, die auf der Suche nach schnellem Sex sind – vielleicht
sogar nach einem besonderen Abenteuer mit Gay Toys – aber zunächst mal sollte man
versuchen, eine ungezwungene Unterhaltung zu führen. Was danach kommt, kann man ja
immer nochmal sehen.

Dating Apps nutzen & Filter einstellen

Bei allen großen DaYng-Apps kann man mittlerweile angeben, ob man einen Mann oder
eine Frau sucht. Netter Nebeneffekt ist dabei, dass man auf diese Weise beim nichtpräferierten Geschlecht anonym bleibt und gleichzeitig Hetero-Personen des gleichen
Geschlechtes einen auch nicht finden können. So wird man nur Usern angezeigt, die nach
der gleichen Konstellation suchen.

Es gibt zudem manche Apps, die ganz bewusst auf die LGBTQ-Partnersuche ausgelegt sind.
Das ist besonders für alle wichtig, die nicht nur zwischen Homo- und Heterosexuell
unterscheiden möchten. Wer sehr spezielle Vorstellungen hat, sollte spezifische Apps
nutzen, um wirklich alle Einstellung zu wählen, wie sie für einen wichtig sind.

Die Regenbogenfahne als Erkennungszeichen

Wer offen zu seiner sexuellen Orientierung steht, kann dies auch auf Instagram & Co zum
Ausdruck bringen. Hierfür ist besonders die Regenbogenfahne zu einem Erkennungszeichen
geworden. Allerdings kann diese natürlich unterschiedliche Bedeutung haben. Nicht zuletzt
bringen manche Menschen damit lediglich zum Ausdruck, dass sie der LGBTQ-Szene gegenüber tolerant sind.

Eine Regenbogenfahne macht aber zumindest deutlich, dass eine Person kein Problem mit
diversen sexuellen Orientierungen hat. Bei solchen Menschen kann man also durchaus mal
seinen Mut zusammennehmen und nachfragen, was es mit der Flagge auf sich hat. Mehr als
einen Korb kann es nicht geben. Aber in diesem Fall kann man sich zumindest schon mal
sicher sein, dass dieser nicht mit Anfeindungen einhergehen wird.

Nicht nervös werden und die Sache langsam angehen

Als Teil der LGBTQ-Szene ist man in der Minderheit. Es gibt weniger Menschen, die einen
verstehen und somit auch weniger potentielle Partner:innen. Besonders für Personen, die
besonders einzigartige Charakterzüge haben oder vielleicht sogar ein paar Kinks haben, die
sie in ihrer Beziehung ausleben möchten, wird es schnell schwierig.

Sollte man dann aber einen Partner oder eine Partnerin finden, die gewissermaßen zu 100%
dem Anforderungsprofil entspricht, neigen viele dazu, es ein wenig zu überstürzen. Wenn
beide Seiten direkt Feuer und Flamme sind, spricht natürlich wenig dagegen, sich direkt in
ein Abenteuer zu stürzen. Aber wenn eine Partei es spürbar langsamer angehen will als die
andere, können die Chancen dafür, dass daraus eine langfristige Sache wird, durchaus
zurückgehen.

Daher gilt: Nicht übertreiben, sondern locker an die Sache herangehen. Auch wenn es
schwer fällt und man sich so sehr darüber freut, dass man endliche den Einen oder die Eine
gefunden hat, mit der oder mit dem man wirklich auf einer Wellenlänge ist, sollte man
nichts überstürzen.

Neben der sexuellen Orientierung muss es ja auch auf der menschlichen Ebene passen.
Abgesehen von der Frage, auf was man denn so steht, gibt es ja noch viele weitere Aspekte,
die in einer Beziehung wichtig sind. Für ein kurzes Abenteuer muss man sich hier vielleicht
nicht zu genaue Gedanken machen. Aber wer einen Partner oder eine Partnerin fürs Leben
sucht, sollte auf jeden Fall noch nach mehr Gemeinsamkeiten suchen und die Kompatibilität
zueinander in verschiedener Hinsicht prüfen.