Nicht jeder, der das Wort „Penisring“ hört, kann sich sofort etwas darunter vorstellen. Viele verwechseln dieses clevere Hilfsmittel gerne mit einfachem Intimschmuck. Dabei steckt so viel mehr dahinter, als man auf den ersten Blick denken mag. Wenn Sie sich dafür interessieren, so fallen Ihnen zunächst vermutlich die offensichtlichen Fragen ein: Wofür ist ein Penisring gut? Wie wird er benutzt? In welchen Varianten wird er verkauft? Gibt es Nebenwirkungen oder stört er gar beim Geschlechtsverkehr? Tatsächlich kann man bei der Anwendung eines Penisrings einiges falsch machen, weshalb es wichtig ist, sich vorher gründlich darüber informiert zu haben. Beachtet man jedoch einige simple Grundregeln, so kann er nachhaltig zu einem verbesserten Sexualleben beitragen. Hier ein paar nützliche Tipps und Information, bevor Sie sich einen Penisring kaufen.
Worauf sollte man bei der Anwendung achten?
Wo es Vorteile gibt, finden sich leider oft auch Nachteile. Im Fall des Penisrings ist es wichtig, sich vor der Benutzung mit den möglichen Gefahren und Nebenwirkungen auseinander zu setzen. Eine Grundregel zuerst: Wenn Ihnen die Verwendung weh tut, beenden Sie sie sofort. Es ist nicht sinnvoll, Schmerzen auszuhalten in der Hoffnung, dass es nach einer Weile besser wird.
Jeder Mann ist unterschiedlich und nicht jeder mag einen Gewinn aus einem Penisring ziehen. Der zweite, ebenfalls wichtige Punkt, den Sie beachten müssen, ist die Tragedauer. Es wird empfohlen, den Penisring nicht mehr als dreißig Minuten am Stück zu tragen. Auf keinen Fall sollten Sie damit einschlafen oder ihn gar den ganzen Tag über angezogen lassen. Geben Sie sich zwischen den Anwendungen Ruhepausen von ungefähr einer Stunde und seien Sie nicht überrascht, wenn Sie blaue Flecken bekommen. Dies ist leicht begründet: Dort, wo sich Blut staut, entstehen Blutergüsse. Die Gefahr, die beim zu langen Tragen besteht, ist ein sogenannter Priapismus, auch Dauererektion genannt. Eine solche ist nicht nur sehr schmerzhaft sondern kann auch zu langfristigen Schäden führen und muss umgehend von einem Arzt behandelt werden. Beugen Sie dem vor, indem Sie die Tragedauer nicht unnötig lang überschreiten und dem Blutfluss die Möglichkeit geben, sich wieder zu normalisieren. Achten Sie zudem besonders auf diese Aspekte, wenn Sie sich für einen Penisring aus Metall entscheiden. Da dieser nicht dehnbar ist, sitzt er enger und die Stauung ist wesentlich intensiver. Beim Ausziehen ist es grundsätzlich immer angenehmer, wenn ein Gleitmittel benutzt wird.
Wozu wird ein Penisring überhaupt genutzt und wie wirkt er sich aus?
Grundsätzlich handelt es sich um einen Ring in verschiedenen Größen, der oft aus einem dehnbaren Material, wie zum Beispiel medizinischem Silikon, besteht. Es gibt auch Varianten aus Metall, doch hierzu später Genaueres. Der Ring wird beim oder vor dem Geschlechtsverkehr über den Penis gezogen. Dieser darf noch nicht vollständig erigiert sein, um Verletzungen vorzubeugen. Er sorgt dafür, dass das Blut gestaut wird, ähnlich wie bei einer Blutdruckmanschette. Die Wirkung dieser Prozedur ist, dass die Erektion härter wird und länger anhält. Der Grund ist einfach: Das Blut wird daran gehindert, wieder zurück zu laufen. Der Träger gewinnt dadurch nicht nur mehr Sicherheit im Bett, die Dauer des Geschlechtsaktes kann ebenfalls verlängert werden. Davon profitieren beide Seiten. Wenn Sie zudem unter einer weicheren Erektion leiden oder ihre Erektionsfähigkeit im Allgemeinen verbessern wollen, eignet sich der Penisring in Kombination mit einer Pumpe auch zum Training. So ist dieses Hilfsmittel also nicht nur für Sie von Interesse, wenn Sie Ihr Sexualleben auffrischen wollen, es ist auch für Männer mit Erektionsproblemen zu empfehlen. Vor allem, wenn Sie nicht sofort zu chemischen Mitteln und Medikamenten greifen wollen, ist der Penisring eine natürliche Hilfestellung.
Verschiedene Versionen des Penisrings
Sie können Penisringe kaufen aus vielen verschiedenen Materialien: aus Silikon, Latex, Leder, Gummi und anderen weichen Kunststoffen und aus Metall. Neben den einfachen Penisringen gibt es auch Mehrfachringe, die sowohl um den Penis als auch um die Hoden getragen werden. Sie bestehen aus mehreren Elementen, die oft durch Verschlüsse zusammengehalten werden. Für die zusätzliche Stimulation der Partnerin – ihrer Klitoris oder Vulva – sind manche dieser Ringe mit einer Vibrationsfunktion ausgestattet. Ohne Vibration wird der Ring von der Frau nicht aktiv wahrgenommen – stört also auch nicht. Anfänger wählen am besten eine dehnbare Version aus Gummi oder Silikon. Bei den Leder-Penisringen ist die Reinigung im Nachhinein aufwendiger, jedoch kann er auf die richtige Größe eingestellt werden. Nicht dehnbare Ringe aus Metall oder Aluminium sollten nur von erfahrenen Trägern eingesetzt werden.